Sinnvolle Untersuchungen

 

Ganz wichtig vorab: Lassen Sie das betroffene Tier unbedingt "von oben bis unten" durchchecken. Leider konzentriert man sich oft nur auf die bereits diagnostizierten Baustellen und übersieht damit andere. Gerade bei Autounfällen (= Ursache Nr. 1 für Schwanzabrisse und Nervenschädigungen) kann sehr viel mehr in Mitleidenschaft gezogen werden, als man auf den ersten Blick sieht.

 

So litt z.B. meine Leila - damals eine Fundkatze - nicht nur am Schwanzabriss, sondern auch der Hüftkopf war gebrochen. Ausserdem war sie trächtig, musste also not-kastriert werden. Mehrere Tage später stellten die behandelnden Ärzte dann fest, dass Leila auch eine Perinealhernie (Bruch der Bauchwand) erlitten hat und der Darm in diesen Bruchsack vorgefallen war. Auch das musste natürlich operiert werden.

 

Trixie hatte viele "Baustellen". Zur genauen Abklärung musste sie damals in der Tierklinik einchecken - und es war gut so!

 

 

Ähnlich verhielt es sich bei meiner Trixie - ebenfalls eine Fundkatze. Ihr Unfall war bereits länger her und Trixie wurde offenbar nie deshalb zum Tierarzt gebracht. Durch die enorme Kotanschoppung war ihr Enddarm vorgefallen und musste operiert werden. Sie litt, da ja niemand den Urin entleerte, an einer massiven Blasenentzündung und an einer Gebärmuttereiterung. Ihre Blutwerte waren aufgrund der Entzündungen schlecht und auch eine Anämie wurde diagnostiziert. Dies alles war mit Ausnahme des Darmvorfalles mit bloßem Auge nicht zu sehen und kam erst beim Rundum-Check in der Klinik zum Vorschein! Trixie hat sich mit entsprechender Therapie komplett erholt und hat außer der Inkontinenz keine Schäden davongetragen, da sofort behandelt wurde.

 

Daher wichtig: Röntgen, Ultraschall, Blutlabor!