Körperhygiene und regelmäßige Untersuchungen

 

Neben der Entleerung an sich ist auch eine gute Körperhygiene bzw. "Intimpflege" wichtig. Betroffene Katzen sollten täglich nach dem Entleeren am After und Genitalbereich gereinigt und abgetrocknet werden. Ich schere den Intimbereich daher auch immer frei von störenden Haaren, da die Reinigung so viel leichter fällt.

 

Einmal täglich reinige ich den Intimbereich nach dem Entleeren außerdem mit einem antibakteriellen Spray zur Schleimhautdesinfektion (zB. Rebohexan Spray), um Uringeruch und Verkeimungen zu vermeiden.

 

Wer eine blasengelähmte Katze pflegt, sollte auch regelmäßig ihren Harn untersuchen lassen. Dadurch, das oft ein wenig Restharn in der Blase verbleibt, kann es zu Blasenentzündungen kommen. Diese zu erkennen, ist nur mittels Harnprobe oder Ultraschall möglich, da blasengelähmte Katzen anders als gesunde Tiere keine weiteren Symptome wie z.B. vermehrten Harndrang zeigen können. Die regelmäßige Kontrolle mit Harn-Teststäbchen, die anzeigen, ob verstecktes Blut (Erythrozyten, = Anzeichen für eine Blasenentzündung) im Harn vorhanden sind, ist sehr zu empfehlen. Bei jeder Art von Verdacht sollte anschließend beim Tierarzt eine Harnprobe eingeschickt werden.

 

Blasenentzündungen sind häufig ein Startproblem, werden aber immer seltener, wenn die Entleerungstechnik wirklich sitzt. Viele meiner Katzen hatten nun schon jahrelang keine Probleme mehr damit. In der Anfangszeit kann das Problem aber sehr hartnäckig sein, daher: Nicht aufgeben!

Kater Franco. Trotz Blasenlähmung hatte er noch nie eine Blasenentzündung. Das ist aber nicht selbstverständlich, blasengelähmte Katzen sollten regelmäßig kontrolliert werden.

 

Ich kann aus Erfahrung sagen, dass solche Katzen durchaus auch ohne permanente Blasenprobleme leben können. Franco hatte noch nie eine Blasenentzündung. Fiby in all den Jahren insgesamt zweimal und auch Trixie trifft es kaum öfter als einmal alle 2 Jahre. Ein "schwieriger" Fall war dagegen anfangs mein Kater Chico, er neigte aufgrund der Kombination Penisamputation/Blasenlähmung extrem zu Blasenentzündung. Bei ihm musste ich anfangs wöchentlich per Teststreifen Zuhause auf Blutfragmente testen und im positiven Fall musste er behandelt werden. Anfangs war das häufig der Fall, mittlerweile zum Glück nur noch selten. Seit Chico auf blasenunterstützende Medikamente gesetzt wurde, haben wir zum Glück Ruhe.


Die Neigung zur Blasenentzündung ist sehr individuell. Vorsicht ist aber die Mutter der Porzellankiste, ein regelmäßiger Check ist daher Pflicht.